Seit 35 Jahren ein industrielles Abenteuer, das es fortzuführen gilt
1988 schaltet das Unternehmen Busch eine Zeitungsanzeige, in der es heißt, dass es aktiv nach einem „Pionier für Verbundwerkstoffen“ suche. Einige Monate später, nachdem es die seltene Perle gefunden hat, beginnt das Unternehmen in einer brandneuen Abteilung seiner Produktionsstätte in Chevenez im Nordwesten der Schweiz mit der Herstellung der allerersten Schieber. Diese sollen in Vakuumpumpen eingebaut werden, die das Unternehmen vertreibt.
Alain Lallemand, der damals für den Betrieb der Anlage verantwortlich war, erinnert sich: „Die Idee des damaligen Konzernchefs Dr. Karl Busch war eigentlich, die Verbundwerkstoffen zu beherrschen, nur um die Pumpenschieber intern herstellen zu können.“ Der heutige stellvertretende Direktor von Composites Busch fährt fort: „Wir erreichten schnell unseren Rhythmus, die Dinge spielten sich ein, es lief wie am Schnürchen. Da ich ein kreativer Mensch bin, habe ich angefangen, ein paar Dinge auszuprobieren …“
Zu diesem Zeitpunkt stellte das Unternehmen nur flache Teile her, die berühmten Pumpenschieber. Um zu sehen, wie sich Verbundwerkstoffen in einer anderen Form verhalten würden, testeten die Mitarbeitenden einen mit Carbonfasern gefüllten Teflonschlauch, der eingespritzt und anschließend gebrannt wurde. So entstand die erste Entwicklung von Composites Busch: ein Fahrradlenker aus Carbon mit dem Namen „Barflex“. Mit diesem neuen Produkt wird das Know-how im Bereich der Verbundstofftechnologie langsam aber sicher bekannt.
Die Medien berichteten über diese erste Erfindung, und die Verantwortlichen des örtlichen Eishockeyvereins kamen mit einer etwas verrückten Idee an Composites Busch heran: Sie wünschten sich einteilige Eishockeyschläger aus Verbundwerkstoffen als Ersatz für die Holzschläger, die für das hohe Spielniveau zu brüchig waren. Parallel dazu begann das Unternehmen, die MedTech-Welt mit einer ersten Carbonprothese namens „Busch Energy“ zu erobern.
Es waren jedoch die Hockeyschläger, die Composites Busch wenige Monate später zu Weltruhm verhelfen sollten. Nach zahlreichen Versuchen gelang es den Entwicklern und Produktionsleitern des Schweizer Unternehmens, die renommiertesten Spieler davon zu überzeugen, ihre Schläger zu verwenden. Nach Nordamerika ließ sich die ganze Welt von dem Know-how und der Expertise des Schweizer Unternehmens begeistern.
Es folgten mehr als 25 Jahre Innovation und industrieller Erfolg, die Composites Busch an die Weltspitze der Verbundwerkstoffe brachten. „Wir produzierten mehr als 20 000 Hockeyschläger pro Jahr! Die Hälfte unserer Produktionsfläche wurde für ihre Herstellung verwendet“, erinnert sich Alain Lallemand. „Die Schläger waren nicht nur ein Vorzeigeprodukt, sondern die Produktion auch ein fantastisches Labor, in dem wir immer besser lernen konnten, was man mit Verbundwerkstoffen alles machen kann.“
2018 beschließt Composites Busch aus wirtschaftlichen Gründen und wegen der Sättigung des Marktes, die Produktion von Hockeyschlägern einzustellen und seine Diversifizierung intensiver zu verfolgen. MedTech, Uhren, Luxus, Luftfahrt und Ingenieurwesen sind zu diesem Zeitpunkt fester Bestandteil der Produktionsziele des Unternehmens, das 1998 nach Porrentruy gezogen ist und nicht nur eine beispiellose Expansion erlebt hat, sondern nun bereit ist, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen.
„Ich bin überzeugt, dass es im Bereich der Verbundwerkstoffen noch viel zu tun gibt“, betont Alain Lallemand. Der derzeitige stellvertretende Direktor fügt hinzu: „Composites Busch hat das Glück, sich auf eine starke Geschichte und eine unglaubliche Erfahrung stützen zu können, die im Laufe eines zwar relativ kurzen, aber äußerst intensiven industriellen Abenteuers erworben wurde. Unsere Herausforderung besteht heute darin, dieses Erbe fortzuführen und diese Erfolgsgeschichte weiterzuschreiben.“
Das Unternehmen macht mit der Herstellung der Carbonprothese „Busch Energy“ erste Schritte im medizinischen Bereich.
Im selben Jahr erfinden die Werkstätten von Composites Busch den allerersten Eishockeyschläger aus Verbundwerkstoffen. Diese Erfindung markiert einen Wendepunkt in der Geschichte des Unternehmens.
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